Sammlung LaSalle-Quartett
Musikalische Interpretation in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Das Beispiel LaSalle-Quartett
Obschon das LaSalle-Quartett, das von 1946 bis 1988 aktiv war, als eines der führenden Streichquartettensembles im 20. Jahrhundert gilt, ist die Anzahl seiner veröffentlichten Aufnahmen relativ klein. Demgegenüber beherbergt die Basler Sammlung LaSalle-Quartett knapp 500 Tonbänder mit Konzert-, Radio- und Probenmitschnitten, die eindrücklich das Schaffen des Quartetts dokumentieren; die frühesten Aufnahmen entstanden 1949, die spätesten 1987. Diese Aufnahmen stellen bereits allein einen immensen Fundus für die Interpretationsgeschichte der Quartettliteratur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar, und zwar sowohl hinsichtlich des klassisch-romantischen Repertoires als auch für die Neue Musik.
Ihnen lassen sich zwei weitere Dokumentarten flankierend zur Seite stellen: Können anhand der Aufführungsmaterialien – annotierte Stimmen und Spielpartituren – die Interpretationsansätze auch schriftlich nachvollzogen werden, zeigen die umfangreichen Scrapbooks mit Konzertprogrammen und Rezensionen (1948–87) die Reaktionen der medialen Öffentlichkeit.
Das reich vorhandene Quellenmaterial kann sowohl dokumentarisch (Aufführungsverzeichnis etc.) als auch interpretatorisch mit Fallstudien zu einzelnen Werken, Repertoires oder Zeiträumen erforscht werden.
Mehr Informationen zur Sammlung und Kontakt zum Kurator Simon Obert